WOHNEN AN DER STADTMAUER – BAD LANGENSALZA

WETTBEWERBSBEITRAG 2004 – 3. PLATZ


„Unser Nachbar ist potentieller Feind, solange wir ihm nicht ausweichen können – vielleicht aber Freund, wenn die Möglichkeit zur Begegnung zur Verfügung gestellt wird.“ Herman Herzberger

STÄDTEBAU

Die Siedlungsstruktur zeichnet sich durch drei Wohnhöfe mit kommunikativen Blickbezügen aus. Eine Zonierung des Quartiers in verschiedene Grade von Öffentlichkeit und bewusste Gestaltung der Übergänge erzeugt einen gewollten Dialog von Privatheit und Öffentlichkeit. Ziel dabei ist es, einen geschützten Privatbereich zu schaffen, mit der Möglichkeit zum Rückzug, genauso wie eine funktionierende Öffentlichkeit.

Weitere Entwurfsgedanken sind:

  • Aufwertung des Grünzuges vor der Stadtmauer durch Sport- und Erholungsangebote, Erschließungszone für die Turnhalle
  • Schaffung eines öffentlichen Platzes im Bereich Bibliothek und Kloppstockhaus für Open-Air-Veranstaltungen
  • Herstellung des Wasserbezugs: Sitzstufen am Umflutgraben, Versickerungsrigolen in der Siedlung
  • Ergänzung der Stadtmauer und Aufnahme des Mauerzitats in den Wohnhöfen

ERSCHLIESSUNG / VERKEHR

Das Quartier wird über die bestehenden Anbindungen von west- und östlicher Seite über schmale Wohnstichstraßen erschlossen. Ein dichtes Fußwegenetz durchzieht die Siedlung. Stellplätze befinden sich entlang der Wohnstraßen oder in Carports auf den Grundstücken.

Fußläufig wird die Sporthalle über eine neue Brücke erreicht, Parkplätze für die Sporthalle befinden sich neben der Post, so bleibt der Besucherverkehr aus der Siedlung. Durch die Lage ist die Sporthalle von der Schule aus gut erreichbar.

WOHNUNGSTYPEN

Alle Häuser sind als vorgefertigte hochgedämmte Holzrahmenbauten konzipiert. Alle Innenwände sind nichttragende Wände, tragende Stützen mit Unterzug lassen eine freie Grundrissgestaltung und spätere Änderungswünsche zu.